Am 16.12.2017 fand bei der Firma Fissler die Abschlussübung der Feuerwehr Hoppstädten-Weiersbach statt. |
Zwischen Töpfen im Einsatz
Das war für die Brandschützer aus Hoppstädten-Weiersbach eine ungewöhnliche Erfahrung: Denn ihre Jahresabschlussübung haben sie inmitten von Töpfen absolviert. Simuliert wurde dabei ein Brand im Werk der Firma Fissler im Ortsteil Neubrücke.
Nach der Alarmierung erhielten die Einsatzkräfte beim Eintreffen an der Pförtnerloge Auskunft über folgendes angenommene Szenario: In der Produktionshalle sei ein Maschinenbrand ausgebrochen. Angestellte von Fissler seien nicht mehr anwesend, jedoch würden sich noch sechs Mitarbeiter einer Fremdfirma in der Halle befinden, um dort Maschinen zu reinigen.
Dies war die fiktive Ausgangslage, mit der sich die freiwillige Feuerwehr aus dem Doppelort auseinandersetzen musste. Sie war mit allen sechs Fahrzeugen und insgesamt 23 Mann angerückt. Unter schwerem Atemschutz mussten die Personen gefunden und gerettet sowie der Brand bekämpft werden. Von der Nord- und der Südseite drangen dabei vier Trupps zur Menschenrettung in der Produktionshalle vor. Diese war mittels Nebelmaschinen verraucht worden. Auch wurde als besonderes Szenario noch ein weiterer Notfall inszeniert. Ein Feuerwehrmann kollabierte fiktiv während des Einsatzes unter Atemschutz und musste zusätzlich ins Freie verbracht werden. Dabei stellte sich dann heraus, dass ausgewiesene Notausgänge nicht optimal beschildert und wegen des Wochenendes auch verschlossen waren.
Als Einsatzleiter war der stellvertretende Wehrführer Thomas Hartmann eingesetzt. Wehrführer Eric Kessler und Mathias Hemmer, Mitarbeiter für Facility-Management der Firma Fissler, fungierten als Beobachter. In einer abschließenden Besprechung blickten die Verantwortlichen später auf den Ablauf der Übung zurück und bewerteten ihn.
Einhellig sprachen sich der Wehrführer und Mathias Hemmer dafür aus, dass solche Simulationen des Ernstfalls sehr sinnvoll sind, weil sie auf beiden Seiten das Auge für mögliche Verbesserungen schärfen. Das Unternehmen erhält Anregungen, was es bei der vorbeugenden Gefahrenabwehr noch stärker zu beachten gibt, und die Feuerwehrleute erlangen dadurch eine gewisse Orts- und Objektkenntnis, die bei einem echten Schadenereignis von Vorteil sein könnte. Man strebe nun eine jährliche Übung an, wurde von den Verantwortlichen nach Abschluss der Simulation für den Ernstfall betont.
Text und Fotos: Franz Cronenbrock