Die letzte regelmäßige Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hoppstädten-Weiersbach fand vor der coronabedingten Pause statt. Was sich in den letzten vier Jahren getan hat, lesen Sie im folgenden Beitrag. |
Von der Jugendfeuerwehr zur Einsatzabteilung
Vor fast genau vier Jahren hat die letzte Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hoppstädten-Weiersbach stattgefunden. Seitdem ist viel passiert, wie Wehrführer Eric Keßler in seinem Tätigkeitsbericht über die wichtigsten Ereignisse der vergangenen vier Jahre einging, denn durch die Corona-Pandemie war die Wehr wie alle anderen auch vor besonderen Herausforderungen gestellt. Denn unzählige Handlungsanweisungen und mehrere Einschränkungen im Dienstbetrieb forderten die Feuerwehr heraus. Nach der Begrüßung der Ehrengäste, zu den Ortsbürgermeister Peter Heyda und der Erste Beigeordnete Manuel Weber, von der Verbandsgemeinde Wehrleiter Lars Benzel, Wehrführer der Stadt Birkenfeld Christian Schuler, Wehrführer aus Dienstweiler Jan-Niklas Finck, dem Kreisbrandinspektor (KBI) Matthias König und der Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Michael Dick gehörten, wurde den verstorbenen Kameraden gedacht. In den vergangenen vier Jahren mussten die Feuerwehrleute drei Kameraden aus dem aktiven Dienst zu Grabe tragen, auch von drei Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung, darunter auch der langjährige Ehrenwehrführer Wolfgang Schäfer, hieß es Abschied nehmen. Die Feuerwehr Hoppstädten-Weiersbach bildet mit der Feuerwehr Dienstweiler den Ausrückebereich fünf in der Verbandsgemeinde und ist in drei Abteilungen gegliedert, den aktiven Dienst mit 50 Feuerwehrfrauen und -männern, der Altersabteilung und der Jugendfeuerwehr, der zurzeit 67 Kinder und Jugendliche angehören. Die Einsatzstatistik fasste Eric Keßler zusammen, denn sie hätte den Rahmen des Abends gesprengt. Aber insgesamt rückte die Wehr zu 196 Einsätzen aus, davon 84 Hilfeleistungseinsätze, in diesem Zeitraum seit 2020 wurden insgesamt 21 Personen aus Zwangslagen befreit. Untermalt mit Bildern wurden einige spektakuläre und besondere Einsätze beispielhaft nochmals in Erinnerung gerufen. Wie wichtig die Aus- und Fortbildung ist, zeigte sich nicht zuletzt auch bei einigen Einsätzen. So wurde intensiv die Vegetationsbrandbekämpfung ausgebildet, aber auch die neu ins Leben gerufene Führungsstaffel, die auf Verbandsgemeindeebene bei größeren Einsätzen den Einsatzleiter unterstützt, wurde regelmäßig geübt. Besonders hob Kessler einen Kameraden der Feuerwehr hervor, der trotz seines Studiums die meisten Übungen besucht hatte. Für treue Dienste waren mehrere Kameradinnen und Kameraden für 25, 35 und sogar 45 Jahre bei der Ehrenzeichenverleihungen geehrt worden. Auch von der Freiwilligen Feuerwehr erhielten sie ein Präsent. 14 Kameraden wurden mit der Fluthelfermedaille des Landes für ihre Einsatzdienste während der Flutkatastrophe an der Ahr geehrt. Im Fahrzeugpark wird es eine Neuerung geben. Eines der acht TLF-Waldbrand (Tanklöschfahrzeug-Waldbrand) des Landes Rheinland-Pfalz wird in Hoppstädten-Weiersbach stationiert werden. Es ersetzt das über 40 Jahre alte TLF 8/18 auf Unimog-Basis. Dieses Fahrzeug wird aber nicht ausgemustert, sondern soll zu einem Mehrzweckfahrzeug umgerüstet werden. Auch ein weiteres bedeutsames Ereignis wird im Oktober gefeiert werden, nämlich 75-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr. Im Anschluss berichtete Jens Porcher als Jugendwart von der Jugendfeuerwehr. Sie hat drei Teilbereiche, die Minis mit 31 Kindern, davon 7 Mädchen, den Feuerwehr- Bambinis mit 21 Kindern, davon 3 Mädchen und der Jugendfeuerwehr mit 15 Jugendlichen, davon ein Mädchen. Zu den Minis (4 – 6 Jahre) wurde berichtet, dass die Gruppe sich für alle aus der Verbandsgemeinde geöffnet hat. Es war seinerzeit die erste ihrer Art im Bundesland Rheinland-Pfalz. Die Versicherungsfrage konnte mittlerweile geklärt werden, wie Wehrleiter Lars Benzel unter anderem in seinem Grußwort mitteilte. Auch der Gerätewart hatte einen ausführlichen Bericht gefertigt. Er beinhaltete den Zustand der zurzeit fünf Fahrzeuge. Vom Gerätedienst wurde berichtet, dass durch die hauptamtlichen Gerätewarte der Verbandsgemeinde bereits eine Menge Arbeit den Gerätewarten abgenommen wird. Die Zahl der prüfpflichtigen Geräte wie wasserführende Armaturen und andere Geräte übersteigt die 1000-Marke. Positiv wird die Entlastung durch die hauptamtlichen Gerätewarte aufgenommen. Auch das Gerätehaus gehört in den Zuständigkeitsbereich des Gerätewartes. Hier wurde angemerkt, dass das Gebäude aus dem Jahre 1984 stammt und dementsprechend auch immer wieder kleinere Baustellen angegangen werden müssen. Kritik gab es für den unzureichenden EDV-Ausbau im Gerätehaus. Nur im Raum des Gerätewartes und des Wehrführers gibt es eine Internetanbindung. Die Ausleuchtung der Verkehrswege muss teilweise noch verbessert werden. Berichtet wurde auch von Schwierigkeiten während des Umbaus des Gemeindezentrums, hier kann es zu einigen nicht hinnehmbaren Situationen. Ortsbürgermeister Peter Heyda erklärte sich zu den Schwierigkeiten. Er hob die Wichtigkeit der Feuerwehr für das Allgemeinwohl hin. Im Grußwort des Wehrleiters Lars Benzel ging dieser auf die positive Entwicklung in der Jugendarbeit ein. Auch die immer größer werdende Unsicherheit der Führungskräfte in Haftungsfragen beschäftigt die Wehrleitung. Die bevorstehende Fahrzeugplanung wurde erörtert. „Ich bin kein möglicher Nachfolger als KBI, meinen Aufgabenschwerpunkt sehe ich in der Verbandsgemeinde. Den Weg, den wir eingeschlagen haben, möchte ich gerne weiter fortführen“, war dann ein wichtiger Satz Benzels. Denn seit Wochen brodelt die Gerüchteküche, dass Lars Benzel Nachfolger vom amtierenden KBI Mathias König werden würde, wenn dieser als Kandidat für den Posten des Verbandsgemeinde-Bürgermeisters gewählt werden würde. Der Kreisbrandinspektor König hob die Bedeutung der Feuerwehr Hoppstädten-Weiersbach als Bestandteil von mehreren Sondereinheiten auf VG- und Kreisebene wie Sondereinheit überörtliche Hilfe, den Gefahrstoffzug oder der Führungsstaffel. Auch das zukünftige TLF-3000 (Waldbrand) wird Bestandteil der überörtlichen Hilfe Waldbrand und Wasserförderung sein. Auch er gab einen Ausblick auf die Beschaffungen und zukünftigen Konzepte. Michael Dick als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes stellte die Wichtigkeit des Verbandes heraus und gab einen Überblick über bevorstehende Veranstaltungen und anstehende Lehrgänge. Nach einem wahren Beförderungs- und Ehrungsmarathon ging man dann mit einem Kameradschaftsabend in den gemütlichen Teil über.
Beförderungen:
Jason McKinney | Feuerwehrmann |
Annalena Glöckner | Feuerwehrfrau |
Tobias Hein | Oberfeuerwehrmann |
Marco Spies | Oberfeuerwehrmann |
Steven Fröhner | Hauptfeuerwehrmann |
Joshua Freytag | Löschmeister |
Georg Glöckner | Löschmeister |
Pascal Sohns | Oberlöschmeister |
Dominic Kirsch | Brandmeister |
Übernahmen in den aktiven Dienst:
Johannes Hagemann
Patrick Kirsch
Linus Dunkel
Fabian Bier
Katrin Geibel
Ehrungen 2021:
25 Jahre: David Jonas
35 Jahre: Konstantin Heinz
Ehrungen 2022:
35 Jahre: Dominic Kirsch
45 Jahre: Dieter Geibel und Ralf Wildanger
Ehrungen 2023:
35 Jahre: Thomas Hartmann und Sven Ulbrich
45 Jahre: Klaus Dannenberg und Georg Glöckner
stehend, von links nach rechts:
Thomas Gutensohn, Peter Heyda, Pascal Sohns, Christian Lorenz, Georg Glöckner, Steven Fröhner, Joshua Freytag, Dominik Kirsch, Jason McKinney, Annalena Glöckner, Tobias Hein, Eric Keßler, Michael Dick, Lars Benzel, Konstantin Heinz, David Jonas, Matthias König
kniend, von links nach rechts:
Linus Dunkel, Patrick Kirsch, Johannes Hagemann, Katrin Geibel
Text und Bilder: Franz Cronenbrock