TLF 8/18 Tanklöschfahrzeug 8/18 |
Allgemein
Das Tanklöschfahrzeug 8/18 war ein bundesweit DIN-genormtes Löschfahrzeug, das im Wesentlichen für Waldbrände entwickelt wurde. Das Fahrzeug wird mit einem selbstständigen Trupp besetzt. Die feuerwehrtechnische Beladung ist von relativ geringem Umfang, da das Fahrzeug primär dem Wassertransport und der Brandbekämpfung dient.
Bei dem Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Hoppstädten-Weiersbach handelt es sich um ein Fahrzeug das hauptsächlich für die Wald- und Flächenbrandbekämpfung ausgestattet ist. Es ist das Erstangriffsfahrzeug, wenn es um Einsätze dieser Art geht. Der Löschwassertank beinhaltet 2000l Wasser. Das Unimog Fahrgestell ist bekannt für seine hohe Geländegängigkeit, dadurch kann das TLF auch in schwierigem Gelände bewegt werden.
Im Winter 2013/2014 wurde das Fahrzeug durch die Kameraden der Feuerwehr Hoppstädten-Weiersbach komplett überholt und der Container wurde neu aufgebaut. Dazu mehr unter der Rubrik Umbau 2013/2014.
Technische Daten
Funkrufname: | Florian Birkenfeld 5/22/1 |
Kennzeichen: | BIR-2206 |
Fahrgestell: | Daimler-Benz Unimog |
Fahrzeugaufbau: | Ziegler |
Hubraum | 5638 cm³ |
Leistung: | 96 KW |
Leergewicht: | 4430 KG |
zul. Gesamtgewicht: | 8000 KG |
Baujahr: | 1982 |
Löschwassertank: | 2000 l |
Umbau 2013/2014
Zum Ausrückbereich und Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Hoppstädten – Weiersbach gehören nicht nur 6 Aussiedlerhöfe, sondern auch ca. 13,6 km² Landwirtschaftsfläche und ca. 17,3 km² Waldfläche.
Aufgrund dieser Situation entschied man sich den in die Jahre gekommenen TLF 8/18-Waldbrand einer Generalüberholung zu unterziehen. Das Tanklöschfahrzeug stammt aus einer Landesbeschaffung Rheinland-Pfalz.
Das Fahrzeug sollte nach dem Umbau speziell für die Vegetationsbrandbekämpfung ausgestattet sein und ebenso einen „normalen“ Löschangriff ermöglichen.
Der Löschcontainer in Aluminiumbauweise wurde durch die Firma Ziegler gefertigt und ist auf einen Unimog U1300L, Baujahr 1983, verladen.
Bilder vom Fahrzeug vor dem „Umbau“:
Im Sommer 2013 begann die Vorplanung des Umbaus. Ziel war es den Unimog zu einem Fahrzeug, das speziell für die Vegetationsbrandbekämpfung ausgerüstet sein wird, mit dem aber auch ein normaler Löschangriff möglich ist, umzubauen. Ebenfalls sollten die genannten Mängel des Geräteprüfdienstes (Pumpe und Lagerung Atemschutz) abgestellt werden.
Um die Arbeiten besser einteilen zu können bildeten wir zwei Arbeitsgruppen.
Die 1. Gruppe hatte den Schwerpunkt Fahrgestell. Hier sollten folgende Arbeiten durchgeführt werden:
Motor | -> Wechsel aller Betriebsstoffe und Filter |
Fahrgestell | -> entrosten, neu lackieren, Unterbodenschutz erneuern |
Pritsche | -> Pritsche neu lackieren, Ladefläche erneuern |
Fahrerhaus | -> Einbau Digitalfunk |
Die 2. Gruppe sollte sich um den löschtechnischen Aufbau kümmern. Hier waren folgende Arbeiten geplant:
Löschwassertank | -> Reparatur und Reinigung |
Tragkraftspritze | -> Einbau der neuen TS mit Steigleitung zum Dach |
Container | -> den kompletten Container mit Alu-Profilen neu gestalten |
Elektronik | -> Ladeerhaltung der TS, LED Beleuchtung im Container |
Am 28.10.2013 war es soweit. Wir meldeten das Fahrzeug bei der Leitstelle ab und begannen mit der Demontage des Containers.
Nach der „Abnahme“ des Containers wurden Fahrgestell, Pritsche, Container und Ladefläche fachgerecht gereinigt, entrostet, grundiert und schließlich lackiert.
Anbauteile wie zum Beispiel Kotflügel, Geräteaufnahmen und Halterungen wurden auch „grundüberholt“.
Der Einbau der Tragkraftspritze gestaltete sich schwieriger als gedacht. Manometer und Starter mussten umgesetzt werden, die Abgänge für Schnellangriff und des 2. B-Abgangs wurden den örtlichen Platzverhältnissen angepasst und das Abgasrohr entsprechend der vorhandenen Öffnungen so verlegt, dass sich niemand daran verbrennen kann.
Nach dem Einbau der PFPN 10-750 Rosenbauer Beaver wurden die restlichen Aufnahmen und Halterungen für Gerätschaften aus Alu-Profilen gefertigt.
Parallel zur Montage des Alu-Profils wurde der Container durch unsere Elektrofachkräfte verkabelt. LED-Beleuchtung im Container, Ladeerhaltung der TS und Doppelblitzleuchten am Heck des Containers.
Nachdem der Ausbau des Containers fast abgeschlossen war, fand am 15.02.2014 die „Hochzeit“ statt. An dieser Stelle nochmals ein Dank an die Kameraden der Feuerwache 1 aus Idar-Oberstein, die mit Hilfe des WLF den Container zurück auf die Pritsche setzten.
Jetzt hieß es Endspurt. Es folgten noch Bau und Montage der Dachkästen, der Einbau der restlichen Gerätehalterungen im Container, sowie an der Pritsche und an den Ladebordwänden. Diese wurden freundlicherweise von der Firma Kunz und Saar in Nohen zu einem Sonderpreis gesandstrahlt und neu lackiert. An dieser Stelle nochmals besten Dank. Ebenfalls wurde die Beklebung des TLF 8/18 an die des Fuhrparks der Feuerwehr Hoppstädten-Weiersbach angepasst.
Am 01.03.2014 wurde das „neue“ TLF 8/18 wieder in Dienst gestellt. Für den Umbau benötigten wir über 3.500 Arbeitsstunden. Am 06.05.2014 wurde das Fahrzeug nochmals durch die Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz abgenommen.